Alt sind wir geworden, beide; die besten Jahre
Vergangenheit. Deine weißen Stichelhaare auf Stirn und Flanke,
Graue Fäden in meinem schütter werdenden Haar.
Aber manchmal, wenn du deine Mähne schüttelst, wie früher
Auf dem Weg zur Höhe, dort, wo die einsame Kiefer stand,
Wächterin am Tor des hohen Himmels,
Da fühl‘ ich es wieder - das Leben und deine Kraft
Unter mir im Galopp, unbändig, jung,
im Dreitakt der Freiheit!
Graue Fäden in meinem schütter werdenden Haar.
Aber manchmal, wenn du deine Mähne schüttelst, wie früher
Auf dem Weg zur Höhe, dort, wo die einsame Kiefer stand,
Wächterin am Tor des hohen Himmels,
Da fühl‘ ich es wieder - das Leben und deine Kraft
Unter mir im Galopp, unbändig, jung,
im Dreitakt der Freiheit!
Verbunden waren wir, ja verwachsen; ich
vertraute dir
Blind, wenn der Wind mir die Tränen in die Augen trieb und
Was ich dachte, tatest du, ehe es zu Ende gedacht.
Damals gehörte uns die Welt, gehörte uns das Gras
Unter deinen Hufen, gehörte uns der Himmel und alles,
Was dazwischen lag, im Sommer unserer Leben.
Blind, wenn der Wind mir die Tränen in die Augen trieb und
Was ich dachte, tatest du, ehe es zu Ende gedacht.
Damals gehörte uns die Welt, gehörte uns das Gras
Unter deinen Hufen, gehörte uns der Himmel und alles,
Was dazwischen lag, im Sommer unserer Leben.
Später, in dem Jahr, in dem ich entschied,
Deinen Sattel wegzugeben, fällten sie die Kiefer auf der Höhe;
Alt soll sie gewesen sein und morsch.
Und heute, wenn ich mich manchmal noch, einem Übermut folgend,
Auf deinen bloßen Rücken setze, vorsichtig nun und ein wenig fragend,
Sagst du: mach‘ es gnädig und bedenke die Futterzeit.
Deinen Sattel wegzugeben, fällten sie die Kiefer auf der Höhe;
Alt soll sie gewesen sein und morsch.
Und heute, wenn ich mich manchmal noch, einem Übermut folgend,
Auf deinen bloßen Rücken setze, vorsichtig nun und ein wenig fragend,
Sagst du: mach‘ es gnädig und bedenke die Futterzeit.
20.09.16
Sonja Meier
Sonja Meier
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