Donnerstag, 16. Mai 2013

Lesen! 2013

Hallo,

vielleicht habt Ihr schon von Lesen! dem Fest für die Literatur in Fürth gehört.

Na, wenn das mal nichts für uns ist? Hier einige Infos darüber. Vielleicht sieht man sich ja bei der ein oder anderen Veranstaltung auf diesem großen Lesefest.

Hier der Link zur Veranstaltung:
http://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/kultur/LESEN/Stoebern-blaettern-schmoekern-LESEN.aspx

Und hier der Link zum Programmheft:

http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/lebeninfuerth/dokumente/2013/LESEN_2013_WEB.pdf

Viel Spaß Euch!

Mittwoch, 15. Mai 2013

Wie funktioniert so ein Blog eigentlich?

Hallo liebe Kursteilnehmer,

nachdem die ersten Artikel online sind, hier eine kleine Hilfefunktion für all diejenigen, die mit Blogs bisher nichts am Hut hatten. Wenn Fragen an mich herangetragen werden, werde ich jedesmal eine kleine Hilfe als Artikel veröffentlichen. Auf der rechten Seite findet Ihr die Artikel im Bereich: Hilfe.

Hier als erstes eine kleine Anleitung, wie Ihr die Artikel kommentieren könnt.

Unter jedem Artikel (nennt sich Post im Blog) gibt es die Möglichkeit einen Kommentar zu hinterlassen. Wenn es noch keine Kommentare gibt, dann heißt es dort einfach "Keine Kommentare", wenn dort schon welche hinterlegt sind, steht da 1 Kommentar oder eben die Anzahl der Kommentare. Einfach darauf klicken und die Kommentare werden angezeigt.

Wenn Ihr einen neuen Kommentar machen möchtet, geht das wie folgt. Hier der letzte Absatz von einem Post als Bild und die Anleitung dazu.

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Dann geht es wie folgt weiter:



Und schon können alle lesen, was Ihr über den Artikel denkt, oder was Ihr dem Autor mitteilen wollt.
Ich hoffe, Ihr kommt damit klar. Falls nicht, lasst es mich wissen.

Zum Üben könnt Ihr mir ja mal einen Kommentar nach diesem Post hinterlassen.

Viel Spaß!

Dienstag, 14. Mai 2013

DER Moment


Aus gegebenen Anlass, auch wenn die Freude von vor einem Jahr fast vergessen scheint:

Der Moment der Momente im Leben eines Fürthers war nun gekommen. Der
16.04.2012, ein historischer Tag.
In der tpyischen - es passiert ja doch nicht Körperhaltung - sitzt man
zusammen in der Kneipe und wartet darauf, dass die Dresdner den
Düsseldorfern eins auf die Mütze geben. Keiner rechnet so wirklich
damit. Der Aufstieg ist ganz nah und doch irgendwie so
unwahrscheinlich weit weg. Man wird noch viel dafür tun müssen.
Man rechnet mit einem Abend bei gemütlichem Grüner Bier und versucht die
Fernsehteams - 5 an der Zahl - die einem ständig vor der Nase tanzen, in
gänzlich fränkisch stoischer Ruhe zu ignorieren.

6. Minute:
Das 1. Tor fällt! Für Dresden! Kurze Fassungslosigkeit, aufspringen,
Jubel. Seliges Grinsen in den Gesichtern.  Eine neue Runde Bier. Ein
kleines Pflänzchen der Hoffnung keimt auf. Die Stimmung wird
ausgelassener und bierseliger. Die Halbzeitpause steht bevor, eine
gewissen Entspanntheit macht sich breit, weil die Dresdner sich gar
nicht so schlecht schlagen.

44. Minute:
Ein Gegentor!!! Düsseldorf gleicht aus. Entsprechende Flüche werden
laut. Der kleine Fußball-Kritiker der im Hinterkopf eines leidgeprüften
Fürthers seit jeher dort wohnt wird wieder wach und sagt laut: Hab ich's
nicht gesagt, dass wird doch wieder nichts.

Nach der Pause, das Spiel läuft zusammen mit den Übertragungskameras an.
Die Gäste stimmen Gesänge an um sich zu motivieren. Wenn Dresden auf's
Tor zustürmt werden Dynamo, Dynamo-Rufe laut, ein Schlachtruf, den man
in Fürth sicher aus diesen Mündern noch nie vernommen hat.

70. Minute:
Doch, tatsächlich, das 2:1 für Dresden. Beginnender Ausnahmezustand. Aus
dem kopfhängenden Hoffnungskeim ist ein mittelgroßer Ableger gewachen.
20 Minuten bis zum Aufstieg. Bangen, warten, hoffen, fiebern.

89. Minute:
Die letzte Minute bricht an. Die Versammelten zählen von 60 runter. Da,
doch noch 2 Minuten Nachspielzeit. Nochmal zittern. Es liegt Spannung
greifbar in der Luft, ein Streichholz und die Kneipe würde lichterloh
brennen. 5, 4, 3, 2, 1 Schlusspfiff!!!

Jeder schreit, jubelt, hüpft. Man umarmt was greifbar ist, auch wenn man
den Menschen am Nebentisch nicht kennt, ihn nicht leiden kann oder gar
verstritten ist. In dem Moment alles egal. Man schaut fassungslos in die
Kameras, die den Moment live übertragen, das interessierte
Fußballdeutschland ist live dabei. Man spürt, der Jubel kam automatisch,
glauben tut's noch keiner. Das: Is des etz werkli woahr? Ist die Frage
der Fragen. Mit der Gewissheit kommen die Tränen. "Mir hams" Nie mehr 2.
Liga, nie mehr, nie mehr! Allächt, des is nach der Geburd von meim Sohn
der schenste Momend in meim Lebm... Hört man einen Mann in die Kamera
sprechen.

Männer weinen ganz offen, als wäre es das selbstverständliches von der
Welt. Eine Welle der Freude schwappt über, alle stehen auf Stühlen und
Bänken und als draußen die Menschenmenge zu hören ist, die aus allen
Ecken auf die Straße drängen, gibt es kein halten mehr. Keine Distanz
zwischen den Menschen. Für diesen Moment sind alle gleich, alle nur froh
und gelöst, der Bankdirektor im Arm des Müllmanns.

Goar schee is....

Innehalten


Die Umgebung ist noch fremd und strahlt doch eine unheimliche Ruhe aus. Nichts hetzt hier, ich entdecke an jeder Ecke dieses alten, eingewachsenen Gartens etwas, das mich ganz klein macht. Nicht klein im Sinne von unwohl, eher klein wie der Entdecker einer fremden Welt. Ich höre summende Bienen, eine Bank in der Sonne läd mich ein. Es ist Oktober und die Strahlen die mein Gesicht treffen, fühlen sich an wie Frühling. Ich komme an und zur Ruhe. Eine Maus raschelt in den schon gefallenen Blättern des Apfelbaumes hinter mir. Ich sitze einfach und werde zu einem Teil dieses Ganzen. Fühle mich leicht und selbstverständlich, obwohl ich noch ganz neu bin in dieser stillen Welt. Mein Notizbuch auf dem Schoß, den Stift in der Hand, aber der Gedanke ist nicht beim Schreiben, sondern beim Verweilen.
Eine Hummel sitzt auf einer Herbstblume und ich lächle, weil sie mich an etwas erinnert. Ganz entgegen des gemächlichen Tempos hier im Garten fesselt eine schnelle Bewegung von rechts meinen Blick. Eine Libelle, farblos irgendwie, keine schillernde, bewegt sich im typischen Zickzack um mich herum. Noch ein Bogen und der nächste Landeplatz bin ich. Der Finger, der den Stift hält ist ruhig genug und scheinbar auch der Rest von mir. Sie setzt sich genau da hin. Auf den Rücken des Zeigefingers und verweilt. Deutlich spüre ich die kräftigen kleinen Füße und ich frage mich: „Beißen die eigentlich?“ Gefühlte Minuten vergehen, die langsame Welt um mich herum läuft weiter ihren gemächlichen Gang. Nur die Libelle und ich sind bewegungslos. Nur meine Augenlider können nicht ganz still sein. Plötzlich ein Druck an meinem Finger, sie stößt sich ab und fliegt davon. Ehe ich bedauern kann sie nicht länger ansehen zu können, kommt sie zur gleichen Stelle zurück. Als hätte sie gefühlt wie schade ich ihr Wegfliegen fand. Um nur kurz Tschüss zu sagen. Auf ihre ganz eigene Weise. Um dann in Richtung Teich zu entschwinden.